Ameisen vertreiben mit Hausmitteln – so gelingt es

Ameisen vertreiben im Haus und im Garten – Welche Hausmittel helfen?

Eigentlich sind Ameisen hilfreiche Nützlinge im Garten, die Blumensamen verbreiten und Möhrenfliegen, Raupen und andere Schädlinge jagen. An einigen Orten wie auf der Terrasse, im Sandkasten, in der Gartenlaube oder gar im Haus können die schwarz gepunkteten Krabbelstraßen jedoch zur Plage werden. Ameisenkolonien besiedeln große Gebiete und können mit den richtigen Hausmitteln leicht von bestimmten Orten ferngehalten werden. Der Einsatz von Gift und Pestiziden auf dem eigenen Grundstück ist also unnötig. Lassen Sie die Kolonien lieber ihre nützliche Arbeit dort verrichten, wo sie niemanden stören.

Wann ist es nötig, Ameisen zu vertreiben?

Über 100 verschiedene Ameisenarten leben in Deutschland und jede Art bevorzugt unterschiedliche Umgebungen und unterschiedliche Nahrungsquellen. Einige Arten können mit Leichtigkeit durch Keller und kleinste Risse im Beton in Häuser eindringen. Eine einzelne Ameise im Haus ist noch kein Grund zur Panik. Spätestens, wenn Sie eine kleine Ameisenstraße am Boden entdecken, sind allerdings Gegenmaßnahmen zur Vertreibung erforderlich. Auch im Gewächshaus oder im Hochbeet können Ameisen zu störenden Handkneifern werden, die „ihr“ Revier eifrig verteidigen oder Blattläuse kultivieren. Deutsche Ameisenarten sind ungiftig und ungefährlich, doch mit ihren Kiefern und Säure können sie Hautreizungen hervorrufen. Ständige Konfrontationen zwischen Insekt und Gärtner lassen sich mit den richtigen Hausmitteln leicht vermeiden, wenn die Ameisen an den richtigen Stellen in ihre Schranken verwiesen werden.

Wie können Gärtner Ameisenbevölkerung vorbeugen?

Ameisen reagieren empfindlich auf Geruchsstoffe und können offen gelagerte Lebensmittel im Garten und in Erdgeschosswohnungen mühelos aufspüren. Selbst kleinste Krümel von beispielsweise Haustiersnacks oder Brötchen können zum Lockstoff für Ameisen werden, wenn sie unentdeckt unter Möbel rutschen oder sich am Boden des Küchenschranks ansammeln. Essbares und Blumensamen sollten daher immer in gut verschlossenen Glas- oder Plastikbehältern gelagert werden. Mit gründlichem Fegen nach dem Grillen oder Kaffeetrinken auf der Terrasse kommen Sie Ameisen zuvor. Übrigens lassen sich durch sorgsame Hygiene beim Essen im Freien auch andere Schädlinge wie Ratten und Mäuse fernhalten. Damit sich Ameisen nicht im Komposthaufen ansiedeln, sollten Sie Lebensmittelüberreste in einer verschließbaren Biotonne entsorgen und ausschließlich Grünschnitt kompostieren.

Wie vermeide ich Ameisenkolonien unter Terrassen- und Wegplatten?

Siedeln sich Ameisen unter Wegplatten an, kann das gesamte Erdreich verrutschen. Zwischen den Platten bauen Arten wie die schwarze Wegameise (Lasius niger) sichtbare Ausgänge, die durch kleine und immer wiederkehrende Sandhaufen auffallen. Um Ameisenkolonien von begradigten Terrassenflächen fernzuhalten, müssen Sie sämtliche Bodenritzen versiegeln oder den Boden insektenunfreundlich gestalten, zum Beispiel mit Kies statt Sand als Bett für Terrassen- und Wegplatten. Zur Versiegelung eignet sich Beton, Zement oder Silikon, doch auch die beste Versiegelung kann Ameisen nicht mit Garantie fernhalten.

Warum sollten Gärtner kein Backpulver zur Vertreibung von Ameisen benutzen?

Backpulver oder Natron wird von Arbeiterinnen gierig in den Ameisenbau getragen, da sie den Geruch als nährstoffreiche Nahrung wahrnehmen. Werden im Bau Artgenossen, Larven oder sogar die Königin gefüttert, geht das Backpulver auf und die Tiere sterben qualvoll. Mit Backpulver können ganze Kolonien ruiniert werden, was als Gegenmaßnahme für eine störende Ameisenstraße oder eine ungünstig gewählte Umgebung für neue Kammern etwas übertrieben scheint. Auch Seifenwasser, Kochwasser oder Insektengift sind radikale Maßnahmen, die die Tiere abtöten und das natürliche Gleichgewicht im Garten nachhaltig stören können. Das Zerquetschen, Verbrennen oder Ertränken einzelner Ameisen ist zur Bekämpfung von Plagen übrigens völlig wirkungslos, solange die Königin nicht verletzt wird. Ameisenköniginnen befinden sich meist tief im Erdreich und können nur mit großer Mühe ausgegraben oder aufgespürt werden.

Welche Hausmittel helfen gegen Ameisen?

Ameisen meiden intensive Gerüche, Wasser und klebrige oder mehlige Stoffe, die ihnen das Laufen erschweren. Mit einigen günstigen Hausmitteln können Sie beeinflussen, wo im Garten Ameisen Nistplätze und Wanderwege einrichten:

1. Wie können Ameisenzäune mit Kalk gelegt werden?

Ameisen umgehen alkalische Stoffe wie Kalk oder Kreide. Wenn Sie einen dicken Kreidestrich durch eine Ameisenstraße ziehen, wird diese ihre Laufrichtung anpassen und den Strich nach Möglichkeit umgehen. Mit Kreide können Sie gefährdete Bereiche im Haus und im Garten für Ameisen unzugänglich machen. Durch Regen wird das Material jedoch aufgelöst und in den Boden gewaschen, was für manche Pflanzen schädlich sein kann und den Effekt zunichtemacht. Kalkzäune für Ameisen sollten deshalb an trockenen Plätzen ausgestreut und regelmäßig aufgefüllt werden.

2. Mit welchen ätherischen Ölen können Gärtner Ameisen vertreiben?

Eine zuverlässige Methode zur Vertreibung von bestehenden Ameisenstraßen und Nestern sind Geruchsstoffe. Ätherische Öle irritieren die empfindlichen chemischen Sensoren der Tiere, sodass sie ihren Orientierungssinn verlieren. Signalstoffe für Nahrungssuche, Nestbau oder Kampf können Arbeiterinnen nicht erreichen, sodass die Tiere in der Nähe der Duftstoffe nicht mehr organisiert agieren können. Da Ameisen Ordnung lieben, suchen sie sich bei dauerhafter Geruchsstörung also neue Wege und Lebensräume. Beliebte Hausmittel gegen Ameisen rund um das Haus sind Zimtstrecken, Schalen von Zitrusfrüchten, Chili und Minze. Auch flüssige und cremige Geruchsstoffe wie Teebaumöl, Lavendelöl, Tigerbalm oder Nelken werden von Ameisen großräumig gemieden und helfen auch bei schwerem Ameisenbefall.

3. Ist Essig ein zuverlässiges Mittel, um Ameisen zu vertreiben?

Essig ist säurehaltig und greift den Chitinpanzer von Ameisen direkt an. Hinzu kommt der starke Geruch von frischem Essig, der Ameisen das Weite suchen lässt. Möchten Sie tiefreichende Nester entfernen, ohne den Boden metertief aufzureißen, können Sie die Tiere mit dem gezielten Einsatz von Essig zum Umsiedeln bewegen. Essig tötet jedoch nicht nur Ameisen, sondern auch Pflanzen, wenn die Wurzeln oder Blätter in direkten Kontakt mit der säurehaltigen Flüssigkeit kommen. Im Boden sammeln sich durch Essig keine schädlichen Mineralstoffe an, da der Stoff vollständig biologisch abbaubar ist. Um unerreichbare Nester unter betonierten Flächen zu erreichen, können Sie Essig im Verhältnis 1:1 mit Wasser mischen und vorsichtig in die störende Öffnung im Boden gießen. Gehen Sie dabei nicht zu radikal vor, damit ein Teil der Kolonie sich erholen und in eine andere Richtung ausbreiten kann.

4. Mit welcher Bepflanzung wirken Gärtner Ameisen entgegen?

Starkriechende Kräuterpflanzen wie Lavendel, Thymian, Basilikum oder Rosmarin funktionieren als natürlicher Ameisenschreck.  Die Tierchen lassen sich leicht zum Umzug bewegen, wenn in der Nähe des Nestes gezielt ätherische Duftpflanzen angepflanzt werden. Duftende Kräuter in Verbindung mit Kreide, Essig oder ätherischen Ölen reichen in der Regel aus, um die meisten Ameisenarten fernzuhalten. „Fernhalten“ ist im Ameisenjargon jedoch relativ, da bestehende Kolonien sich nur in Ausnahmefällen weiter als ein paar Meter bewegen.

Kann man Ameisenkolonien auch anlocken?

Ameisen siedeln sich für gewöhnlich überall an, wo es sandigen Boden und genügend Nahrung gibt. Einige Arten wie Waldameisen kommen auch bestens in lehmigen Böden zurecht und besiedeln Gemüsebeete oder Plantagen. Möchten Sie eine Kolonie an einen bestimmten Platz im Garten bewegen, können Sie einfache Lockstoffe wie Fallobst oder Süßigkeiten nutzen. Streichen Sie eine Schicht des Lockstoffes ins Innere eines Blumentopfes und stellen Sie diesen umgekehrt an einem geschützten Ort im Garten auf. Schon nach wenigen Stunden werden sich erste Arbeiterinnen einfinden, die die Nahrung abbauen und in den Bau tragen. Bleibt das reiche Nahrungsangebot und der geschützte Ort unter dem Blumentopf bestehen, ist es wahrscheinlich, dass die Ameisen Signale zum Nestbau abgeben und anfangen, Sand und Eier ins Innere des Topfes zu tragen. Einen mit Ameisen und Eiern gefüllten Topf können Sie auch vorsichtig umstellen, wenn Sie Ameisen in eine bestimmte Umgebung umsiedeln möchten.

Fazit: Ameisen im Garten vertreiben oder töten?

Ameisen im Garten sind auch mit dem stärksten Gift kaum aufzuhalten, doch das ist auch gar nicht nötig: Die Nützlinge übernehmen viele wichtige Aufgaben in der Natur, von der Verwertung von toten Tieren und Fallobst bis hin zur Verbreitung von Saatgut. Das Abtöten von Ameisen sollten Gärtner also nach Möglichkeit vermeiden. Effektiver und spaßiger ist es, die bestehenden Kolonien im Garten kennenzulernen und ihre Entwicklung mit tier- und naturfreundlichen Duftstoffen oder Kalksperren sanft zu beeinflussen, damit Mensch und Insekt sich nicht in die Quere kommen. Ameisennester sind übrigens nicht zu verwechseln mit Löchern von Erdbienen, Erdwespen und Erdhummeln. Die einzelgängerischen Bestäuber stehen unter Artenschutz und sind nicht aggressiv, daher sind Nester im Garten eher als gutes Zeichen für ein ausgewogenes Ökosystem zu betrachten.

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