Maulwurf vertreiben: Welche Methoden eignen sich besonders?

Maulwurf vertreiben: Welche Methoden eignen sich besonders?

Maulwurf vertreiben: Es gibt viele Möglichkeiten für Gärten und die Landwirtschaft

Sollte ich einen Maulwurf vertreiben? Diese Frage können nur Sie selbst beantworten. Einerseits sind die Tiere Nützlinge. Sie lockern den Boden auf und vertilgen jede Menge Schädlinge im Garten. Wurzeln oder andere Pflanzenteile stehen nicht ihrem Speiseplan. Andererseits können die Grabarbeiten durchaus das Wurzelwerk geliebter Gartenpflanzen in Mitleidenschaft ziehen. Die meisten Gartenbesitzer stören jedoch die ungeliebten Maulwurfshügel, die gewissermaßen als Bauschutt der Grabarbeiten an die Erdoberfläche transportiert werden. Sie können ganze Beete oder Rasenflächen regelrecht verwüsten.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, den Maulwurf in Ihrem Garten los zu werden, dürfen Sie ihn nicht töten. Maulwürfe stehen unter Artenschutz. Hinnehmen müssen Sie die Anwesenheit von Maulwürfen auf Ihrem Grundstück oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen aber trotzdem nicht. Um die ungebetenen Gäste artgerecht los zu werden, gibt es unterschiedliche Methoden, die wir Ihnen hier vorstellen.

Die feine Nase des Maulwurfs nutzen: Vertreiben mit Hilfe von Gerüchen

Maulwürfe sind zwar blind, haben dafür aber einen hervorragenden Geruchssinn. Auf manche Gerüche reagieren die Tiere sehr empfindlich, sodass sie sich gut zum Vertreiben eignen.

Alkohol kann der Maulwurf beispielsweise bis zu einer Entfernung von fünf Metern wahrnehmen. Hierzu reicht es, leere Flaschen von hochprozentigen Spirituosen wie Rum, Whiskey oder Wodka mit der Öffnung nach unten in die Eingänge der unterirdischen Gänge zu stecken. Ein noch stärkeres Geruchssignal senden Sie mit in Spiritus getränkten Lappen, die in die Gänge des Maulwurfs gelegt werden. Bier- oder Weinflaschen sind für diesen Zweck jedoch nicht geeignet.

Neben Alkohol lässt sich auch Brennnesseljauche nutzen, um einen Maulwurf zu vertreiben. Sie benötigen zum Ansetzen der Jauche nicht mehr als ein großes Gefäß, Brennnesseln und Wasser. Bei vielen Anleitungen zur Herstellung von Brennesseljauche finden Sie auch Steinmehl als Bestanteil. Darauf sollten Sie allerdings verzichten, wenn Sie einen Maulwurf vertreiben möchten. Das Steinmehl dämpft den Fäulnisgeruch. Bis aus Brennnesseln und Wasser eine jauche geworden ist, dauert es an einem sonnigen Standort etwa 14 Tage.

Eine weitere Möglichkeit der Vergrämung mit Gerüchen bietet handelsüblicher Knoblauch. Schälen Sie hierfür ein paar Knoblauchzehen und zerdrücken Sie sie anschließend mit einer Knoblauchpresse. Dadurch entfaltet sich das Aroma des Knoblauchs und riecht für den Maulwurf besonders unangenehm. Platzieren Sie jeweils ein kleines Häufchen in möglichst vielen Maulwurfshügeln. Stellt sich der gewünschte Erfolg nach ein paar Tagen nicht ein, wiederholen Sie die Anwendung.

Wer keine Hausmittel verwenden möchte, kann professionelle geruchsbasierte Vergrämer für Maulwürfe wählen. Diese haben meist die Form von Tabs oder Granulat und werden wie die Hausmittel in den Maulwurfstunnel gelegt. Stellen Sie beim Kauf sicher, dass es sich tatsächlich um einen Vergrämer und nicht um tödliches Maulwurfgift handelt.

Achten Sie bei allen genannten Methoden darauf, die Vergrämer nicht mit Erde zu bedecken. Andernfalls reduziert sich die Intensität der Gerüche und der Erfolg, den Maulwurf zu vertreiben bleibt aus.Die Mittel sollen den Geruch ungehindert in die Gänge hinein verbreiten können. Um die Wirkung noch zu verstärken, können Sie den Gang beim Maulwurfshügel zur Erdoberfläche hin verschließen.

Maulwürfe haben ein hervorragendes Gehör: Lärm erzeugen, um Maulwürfe zu vertreiben

Der Gehörsinn des Maulwurfs ist wie der Geruchssinn ebenfalls ausgezeichnet. Deshalb sind auch akustische Mittel geeignet, um einen Maulwurf zu vertreiben. Bereits regelmäßige menschliche Aktivität wie spielende Kinder im Garten wird von Maulwürfen als sehr störend empfunden. Regelmäßiges Rasenmähen kann vom Maulwurf ebenfalls als sehr störend empfunden werden. Windspiele mit Klangstäben aus Metall, Holz oder Bambus sind eine weitere Alternative der akustischen Vergrämung. Mit nur wenig Aufwand können Sie ein Windspiel auch selbst mit leeren Konservendosen herstellen.

Eine leere PET Flasche kann ebenfalls genutzt werden, um den ungewünschten Maulwurf aus Ihrem Garten zu vertreiben. Entfernen Sie dafür die Böden der Flasche und stecken Sie die Flasche mit dem Hals nach unten in möglichst viele Eingänge der Maulwurfstunnel. Weht nun Wind über die Flasche, erzeugt er Geräusche, die im Tunnelsystem zu hören sind und den Maulwurf vertreiben.

Professionelle Vergrämer auf Basis von Schwingungen können ebenfalls eine sinnvolle Wahl sein. Diese Vergrämer werden auch als Maulwurfstäbe bezeichnet. Sie senden Schallwellen aus, die für Menschen nicht zu hören sind. Auf den Maulwurf hingegen wirken diese Wellen als Lärmbelästigung. Verteilen Sie mehrere Maulwurfstäbe in die Maulwurfshügel um größere Flächen zu beschallen. Wichtig: Es gibt auch andere Tiere, die sich von den Schwingungen der Maulwurfsstäbe gestört fühlen können. Dazu zählen Hunde und Katzen. Achten Sie daher darauf, dass die Frequenz bei den Herstellerangaben als für Hunde und Katzen nicht störend ausgewiesen ist.

Die natürlichen Feinde des Maulwurfs nutzen

Der Maulwurf steht zwar unter Artenschutz. Es ist jedoch nicht verboten, gezielt Fressfeinde anzulocken. Es handelt sich bei diesen Fressfeinden neben Füchsen, Mardern und Wieseln überwiegend um Vögel wie Raben, Krähen, Uhus und Eulen sowie Bussarde und Falken.

In der Landwirtschaft und in großen Gärten können Sie versuchen, diese Greifvögel mit Ansitzstangen anzulocken. Zwei bis vier Meter lange Rundhölzer, die am oberen Ende mit einer Querstange als Sitzplatz versehen sind, eignen sich dafür besonders gut.

Lebendfallen zum Umsiedeln des Maulwurfs

Wie der Name schon sagt, fangen Lebendfallen den Maulwurf lebendig. Sie haben entweder die Form von Röhren oder länglichen Kästen. Platzieren Sie Lebendfallen in einem der Gänge des Maulwurfs. Betritt das Tier die Falle, fällt eine Klappe herunter. Diese kann der Maulwurf dann von innen nicht mehr öffnen. Als Köder eignet sich die natürliche Nahrung des Maulwurfs aus dem Garten.

Dazu gehören zum Beispiel Regenwürmer, Engerlinge oder Schnecken. Als Alternativen sind auch ein bisschen Hackfleisch oder ein Stück Leber geeignet. Der Köder sollte häufig ausgetauscht werden. Beginnt er zu verwesen, wird der Maulwurf davon eher abgestoßen als angezogen.

Wenn Sie sich für eine Lebendfalle entscheiden, müssen Sie diese regelmäßig überprüfen. Schauen Sie mindestens zweimal am Tag nach, ob bereits ein Maulwurf in Ihrer Falle ist. Für den Maulwurf bedeutet der Aufenthalt in der Falle großen Stress. Außerdem verhungert oder verdurstet das Tier, wenn es zu lange in der Falle festsitzt. Achten Sie darauf, das Tier nicht zu nah an Ihrem Grundstück wieder auszusetzen. Es besteht die Gefahr, dass der Maulwurf sonst zurück kommt. Vor allem Männchen auf der Suche nach Weibchen können erstaunliche Distanzen zurücklegen.

Maulwurfsperre als Prävention

Wenn Sie eine Rasenfläche von Anfang an vor Maulwürfen schützen möchten, ist ein horizontales Maulwurfgitter eine gute Wahl. Es wird vor dem Verlegen des Rollrasens oder der Aussaat von Rasensamen auf dem Boden ausgerollt und mit Hilfe von Bodenankern fixiert. Auf diese Weise kann der Maulwurf nun keine Erde an die Oberfläche transportieren und sie in Form von Maulwurfshügeln auf ihrem Grundstück ablegen.

Für Gemüsebeete sind horizontale Gitter nicht geeignet, da sie das unterirdische Wachstum zum Beispiel von Karotten oder Kartoffeln behindern würden. Verlegen Sie Maulwurfsgitter also hier vertikal um die Anbaufläche des Gemüses herum. Dafür heben Sie zunächst einen schmalen Graben au, versenken das Gitter und schütten die ausgehobene Erde wieder in den Graben. Beachten Sie dabei, dass die Maulwurfsperre mindestens 50 cm tief in die Erde reichen sollte, um einen sicheren Schutz zu haben.

Fazit

Wie sie sehen, gibt es viele Möglichkeiten, den Maulwurf aus Ihrem Garten zu vertreiben. Generell sollten Sie bei der Wahl der Methode, den ungebetenen Gast los zu werden immer beachten, dass der Maulwurf unter Naturschutz steht und weder verletzt, noch getötet werden darf.

Sie haben die Wahl zwischen natürlichen Mitteln wie Knoblauch und Alkohol oder anderen Möglichkeiten wie PET Flaschen, Klangstäbe, Maulwurfstäbe oder Maulwurffallen. Diese Methoden haben alle eines gemeinsam: Sie vertreiben den Maulwurf und bewahren sein Leben.

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